Hufmesser schleifen
Nur mit scharfen Messern kann man Klauen gut schneiden, ein scharfes Messer ist immer nötig, sogar bei Verwendung einer Klauenfräse. Neue Messer werden nie scharf verkauft, manche Modelle sind nur vorgeschliffen. Vorgeschliffene Messer (z. B.: Aesculap VC 320 und 321 oder GDS L und GDS R) haben bereits eine sehr dünne Schnittfläche, was das Schleifen erheblich vereinfacht und wodurch die Messer auch länger scharf bleiben.
Im Folgenden gehen wir vom Schleifen von vorgeschliffenen Messern aus.
Zum Schleifen benötigt man:
– Doppelschleifmaschine
– Gummischleifscheibe Korn 120
– Filzpolierscheibe oder Tuchscheibe
– Vorpolierpaste
Die Messer werden nur an der Innenseite auf der Gummischleifscheibe geschliffen, die Rückseite muss immer flach bleiben und wird deshalb nicht geschliffen. Die geschliffene Fläche sollte so lang wie möglich sein, damit das Messer leicht schneidet. Achten Sie darauf, dass das Messer nicht zu warm, d. h. blau, wird, denn dies verringert die Stahlqualität. Beim Schleifen eines qualitativ guten Messers (Edelstahl J2) sprühen fast keine Funken. Bei Messern aus anderem Material als Edelstahl sprühen viele Funken und es wird auch viel Material beim Schärfen weggeschliffen. Der Bogen des Messers wird am einfachsten an der Außenseite geschliffen, indem man ihn an die Seite der Scheibe hält.
Nach dem Schleifen werden die Messer auf der Filz- oder Tuchscheibe entgratet. Dazu wird zuerst Schleifpaste auf der Scheibe angebracht. Wenn man das Messer sowohl mit der Vorder- als auch der Rückseite über die Scheibe zieht, wird der Grat weggeschliffen und man bekommt ein ganz scharfes Messer. Wenn man gut hinsieht, kann man beim Entgraten sehen, wie der Grat vom Messer entfernt wird.
Ein scharfes Hufmesser kann man vorsichtig auf einem Fingernagel testen. Ohne Druck muss es so hineingehen, dass es nicht abrutscht. Zudem muss man damit leicht die Haare auf den Armen rasieren können. Damit das Messer scharf bleibt, kann man es in einen alten Zitzengummi oder ein Stück Gartenschlauch stecken.